Okay – normalerweise sind uns touristische Magneten ein Graus. Doch Lourdes so nahe zu sein, fühlte sich dann doch wie eine Verpflichtung an. Also haben wir heute diesen Wallfahrtsort auf die Agenda gesetzt – und damit auch den letzten gemeinsamen Programmpunkt mit Helle, Bernd und Rocky.

Zunächst waren wir schockiert von den vielen billigen Souvenirgeschäften mit ihrem Ramsch: Plastikmadonnen zum Befüllen mit heiligem Wasser, Einkaufstaschen aus Kunststoff, Rosenkränze für gerade mal einen Euro – und so weiter und so fort.

Nach einer kleinen Stärkung haben wir uns schließlich auf den Weg zur Grotte gemacht. Leider mussten wir feststellen, dass Hunde auf dem gesamten Pilgerareal keinen Zutritt haben. Bernd erbarmte sich und ermöglichte es Michi, Helle und mir, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen: die Grotte Massabielle, die Basilika Notre-Dame du Rosaire sowie die Basilika St. Pius X. Letztere war für mich mit ihrer modernen Sakralarchitektur ein besonderes Highlight. Der ästhetisch schlichte elipsenförmige Raum bietet Platz für 25.000 Menschen und zählt zu den größten unterirdischen Räumen der Welt.

Selbstverständlich haben wir ein wenig vom heiligen Wasser auf unsere jeweiligen Wehwehchen aufgetragen und eine Stange Geld in Kerzen investiert. Währenddessen hat Bernd die Hunde streicheln lassen – und damit viele Menschen allein schon glücklich gemacht.

Auf dem Rückweg zu den Wohnmobilen – für die wir durch pures Glück grandiose Parkplätze gefunden hatten – mussten Helle und ich noch ein wenig im Palais du Rosaire shoppen: ein paar Heiligenbildchen, Pfefferminzbonbons und vor allem Räucherwerk.

Und dann hieß es Abschied nehmen, denn die Schweden wollen weiter an die spanische Nordküste. Es waren wunderschöne gemeinsame Tage!