Der heutige Tag startete etwas ruckelig. Auf dem Campingplatz machte man uns darauf aufmerksam, dass der rechte vordere Scheinwerfer unseres Campers nicht funktionierte. Das mag im Land der Mitternachtssonne nicht unbedingt dringlich erscheinen, ist es aber. Erstens ist es in Norwegen Pflicht, mit Abblendlichtlicht zu fahren, zweitens gibt es unfassbar viele Tunnel. Die einen führen durch Berge, die anderen unter Wasser.

Die Fjordlandschaft raubt uns immer wieder den Atem – ähnlich wie die Preise hier in Norwegen. Alles kostet, sogar das Parken vor dem Supermarkt oder dem Baumarkt, wo wir das passende Birnchen nebst Werkzeug gefunden haben. Michi hat gleich vor Ort repariert und ich war sehr dankbar, einen E-Techniker im Team zu haben. Die Nordlichtkathedrale in Alta habe ich dann alleine besichtigt, da Michi des Geldausgebens müde war und es ihm grundsätzlich widerstrebt, für ein Gotteshaus Eintrittzu bezahlen. Ich finde, er hat etwas verpasst.

Das Freilichtmuseum in Alta – das zweite Unesco Weltkulturerbe unserer Reise – haben wir zu dritt besichtigt. Finja fand die archäologisch bedeutungsvollen Felsritzungen zwar weniger faszinierend als wir, war aber sichtbar glücklich über diesen Ausflug auf vier Pfoten. Was an dieser Stelle erwähnt gehört: Sie mausert sich zu einem perfekten Camping-Hund, trollt sich ohne Mucks unter den Esstisch und bleibt dort klaglos liegen bis zum nächsten Stopp.

Die Nacht verbringen wir direkt an einem kleinen Hafen am Lyngenfjord.