mit dem Wohnmobil

Autor: Conni Schücking (Seite 5 von 5)

Luleåer Allerlei

Den heutigen Tag haben wir mit einem Ausflug in die Kirchstadt von Gammelstad begonnen – ein Weltkulturerbe der UNESCO. Wir konnten uns kaum satt sehen an den insgesamt 408 Häuschen, die früher wie heute hauptsächlich als Wohnstätte für weit entfernt lebende Kirchenbesucher dienten und dienen. Die Kirche der Gammelstad stammt aus dem 15. Jahrhundert. Nach einem Abstecher in das angrenzende Freilichtmuseum Hägnan haben wir dem Campus von Luleå einen Besuch abgestattet. Danach gab es Sonderprogramm für Finja: die Einnahme einer Entwurmungstablette unter ärztlicher Aufsicht. Diese ist Voraussetzung für die Einreise nach Norwegen und Finnland. Die Norweger sind hier besonders streng und haben damit Erfolg: kein Fuchsbandwurm im ganzen Land. Als Belohnung für Finjas übergroße Tapferkeit gab es ein Stück Elchkopfhaut – was sonst. Den Nachmittag haben wir mit Lesen, Yoga, Häkeln und ein bisschen „Haushalt“ verbracht. Wir tragen immer noch kurze Hosen!

Kilometer schrubben

Heute haben wir uns mit großen Schritten dem Polarkreis genähert. Insgesamt 580 Kilometer sind wir gefahren und haben vornehmlich Wald und Wasser gesehen. Da hält man dann sogar für den größten Käsestripper der Welt, um ein Foto zu machen. Damit wir als Newcomer-Camper unseren Erfahrungsschatz erweitern, stehen wir die nächsten beiden Nächte auf einem großen, modernen Campingplatz – mit allerlei Gedöns und Rämtämtäm. Da wir uns morgen Luleå vornehmen wollen, werden wir von dem angebotenen Entertainment gar nicht wirklich „profitieren“. In Luleå hat mein Patenkind Paul im vergangenen Jahr ein Auslandsemester verbracht. Spannend! Sonnenuntergang heute 0.10 Uhr, Sonnenaufgang 1.00 Uhr. Gut, dass wir Schlafbrillen im Gepäck haben und sich der Camper recht gut verdunkeln lässt.

Verlangsamung

Nach unserem Besuch bei Monika haben wir noch ein paar Kilometer draufgelegt und sind schließlich in Enköping auf einem Campingplatz direkt an einem See gelandet. Paradiesisch für Finja, die das Wasser ganz für sich alleine hatte. Erst gegen Mittag haben wir unsere Reise fortgesetzt. Für die kommenden beiden Nächte bleiben wir in Mellanfjärden, einem hübschen kleinen Fischerdorf am bottnischen Meerbusen.

Östra Vingåker kyrka

Heute haben wir ein wichtiges Zwischenziel unserer Reise erreicht: das Grab meiner Freundin Karna. Der Friedhof liegt wunderbar idyllisch direkt neben der Kirche von Vingåker, wo ihre Eltern geheiratet haben und ein Großteil der Familie seine letzte Ruhe gefunden hat. Zu unserer großen Freude konnten wir uns dort mit Karnas Mutter Monika treffen, mit der wir den restlichen Nachmittag verbracht haben – erst in Hälleforsnäs, danach in Sörflen, dem Sommersitz der Familie, wo ich schon viele wunderbare Ferientage verbracht habe. Vielen Dank, liebe Monika, für deine großzügige Gastfreundschaft und das Rezept für die Rosinenplätzchen.

Es geht los

Nach einer fulminanten Hochzeit am Samstag (Dany & Stefan) sind wir gestern Mittag in Bruckmühl gestartet. Das Packen hat etwas länger gedauert als erwartet. Dafür haben wir viele nette Gespräche mit den Nachbarn geführt und sogar neue Gesichter kennengelernt. Unsere erste Nacht haben wir nordöstlich von Berlin auf einem Autobahnparkplatz zwischen lauter Brummis verbracht. Nicht schön, aber zweckmäßig.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Heute hatte Finja Termin beim Hundefrisör: Ganzkörperwäsche, Fellpflege, Krallen schneiden. Die Idee dahinter ist, dass sie nach dieser Prozedur in den nächsten Tagen weniger Haare verliert und wir mehr Freude an unserem Camper haben. Otto, unser Saugroboter, passt nämlich nicht ins Reisegepäck.

Shoppen beim Schweden

Wir können es kaum noch erwarten. Deshalb waren wir heute schnell bei IKEA, um ein paar nützliche Dinge zu erwerben, die im Internet als absolute Game Changer für Camper gehandelt werden – zum Beispiel Haken mit Saugnäpfen oder eine Halterung fürs Tablet.

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