Eigentlich hatten wir von einem Tag am See geträumt. Das Wetter hatte andere Pläne und empfahl uns, die Reise Richtung Süden fortzusetzen. Wir entschieden uns für die Route durch das Landesinnere, was rückblickend eine großartige Wahl war. Bis Trondheim begleitete uns die bereits vertraute Fjordlandschaft. Doch schon bald änderte sich das Bild und präsentierte uns in kurzweiliger Folge so ziemlich alles, was die Natur zu bieten hat: dichte Tannenwälder, raue Felsen, karge Hochebenen, wilde Bäche, dunkle Seen, verwunschene Moorlandschaften und stille Sümpfe. Und das alles, soweit das Auge reicht! Die nicht enden wollende Weite der Landschaft warf bei uns die Frage nach der Einwohnerdichte auf. Diese liegt in Norwegen bei etwa 15 Einwohnern pro Quadratkilometer. In Deutschland sind es rund 230. Macau bildet mit 20.000 Einwohnern je Quadratkilometer die weltweite Spitze.

Im Dovrefjell haben wir einen Zwischenstopp für einen Spaziergang eingelegt und sind ein kleines Stück auf dem St. Olavs Weg gepilgert. Moschusochsen sind uns dabei nicht begegnet und leider auch keine wilden Rentiere. Beides wäre durchaus möglich gewesen.

Rund eine Autostunde vor Lillehammer endet unsere heutige Reiseroute auf etwa 800 Metern. Das Wetter: 7°Grad und Regen.

Sonnenuntergang 23.01 Uhr, Sonnenaufgang 3.45 Uhr.