mit dem Wohnmobil

Monat: Oktober 2025

Abschied von Frankreich und letzter Zwischenstopp bei Karin

Gestern gab es keinen Blogeintrag, denn unser Rückweg – wie schon der Hinweg – hat uns über Tägerwilen und damit durch die Schweiz geführt. Es war uns wichtiger, die Zeit mit Karin zu genießen.

Am Vormittag haben wir noch einen kurzen Abstecher nach Meursault gemacht, um die letzte Gelegenheit für einen französischen Markt zu nutzen. Der Markt war zwar klein, hatte aber alles, was unser Herz höherschlagen ließ.

Dann war es Zeit, den Weinbergen – und Frankreich – den Rücken zu kehren.

Spontan haben wir uns bei Karin angekündigt, die zum Glück flexibel war und ihre Abendpläne geändert hat. Wir haben gemeinsam gekocht und hervorragend gegessen – ein schöner, entspannter Abschluss des Tages.

Und dann stand unsere letzte Nacht im Camper an, denn heute geht es unwiderruflich nach Hause.

Nach einer schönen Hunderunde mit Hunter und Finja – die sich übrigens bestens verstehen, indem sie sich freundlich ignorieren – und einem Kaffee in Sandras Dorfladen hat Michi noch schnell ein paar Drohnenaufnahmen von Karins wunderschönem Haus gemacht. Dann sind wir zur Fähre nach Konstanz aufgebrochen.

Und weil unser Stalldrang immer noch sehr klein war, haben wir einen weiteren Zwischenstopp eingelegt: Kaffeetrinken mit Maxi und Fini auf dem Mariahilfplatz in München. 🙂

Von der Loire nach Burgund

Die Nacht war ruhiger als erwartet – auch wenn es gelogen wäre zu behaupten, dass wir die nahe Bahnlinie und die Zufahrtsstraße zur Brücke nicht gehört hätten. Doch die fast magische Morgenstimmung an der Loire hat alles wettgemacht.

Von der Loire führte uns unsere nächste Etappe nach Burgund. Hier haben wir an der Route des Grands Crus einen Huttopia-Campingplatz direkt bei Meursault ausgesucht. Er ist noch bis November geöffnet, und viele Deutsche nutzen ihn auf dem Heimweg. Hinter uns steht allerdings ein Pärchen aus Heidelberg, das noch bis nach Marokko will. Neid!

Wir sind einmal durch das sehr schöne Örtchen gefahren, haben uns aber gegen eine weitere Weinprobe entschieden. Ein guter Premier Cru aus dem Supermarkt ist schließlich auch etwas Feines. Und weil der Ausblick so herrlich ist, haben wir uns bereits am Nachmittag ein Gläschen gegönnt – und auf unseren verstorbenen Freund angestoßen, dessen Trauerfeier wir heute leider verpasst haben.

Die große Schläfrigkeit

Heute haben wir uns verabschiedet – vom Atlantik und von der Vorstellung, dass der Urlaub ewig weitergehen könnte. Es geht wieder nach Hause. Unsere erste grobe Richtung: Orléans.

Da wir noch nie ein Schloss an der Loire besichtigt haben, steht das nun ganz oben auf unserer Wunschliste. Um keinen allzu großen Umweg zu machen, haben wir uns für das Château de Meung-sur-Loire entschieden – ein Schloss mit zwei Gesichtern: Mittelalter und Klassizismus.

Leider ist es außerhalb der Hauptsaison nur noch an den Wochenenden geöffnet. Unsere Alternative: ein Spaziergang rund um die Schlossmauern. Viel zu sehen gab es dabei nicht. Der ganze Ort wirkte – um ehrlich zu sein – vor allem eines: verschlafen.

Auch der Campingplatz in Beaugency, den wir wegen seiner strategisch günstigen Lage – direkt an der Loire, Restaurants fußläufig erreichbar – ausgewählt hatten, war entgegen der Angaben bei Google bereits geschlossen. Zum Glück gab es ganz in der Nähe einen kostenlosen Stellplatz. Nicht besonders idyllisch, aber immerhin zweckmäßig. (Die nachfolgenden Bilder sind trügerisch und zeigen nur die schöne Seite.)

Beaugency entpuppte sich dann als ausgesprochen hübscher Ort mit viel mittelalterlichem Flair und ebenfalls einem Schloss.

Während der Fahrt haben wir gespannt und besorgt die Entwicklungen in München verfolgt – ausgerechnet heute, am Tag der Bombendrohung für die Wiesn, hat Fini eine Einladung ins Käferzelt.

Und wir haben gelernt, warum es an der Loire so viele Schlösser gibt. Das hat unter anderem ganz viel mit dem hundertjährigen Krieg und dem besonderen Klima an der Loire zu tun.

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